Beitrag 73: Führungsrollen und Führungsauftrag

Dr. Carola Reimann
(Mitglied des Deutschen Bundestages; Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Bundestagsfraktion)

 Führung bedeutet für mich: Übernahme von Verantwortung und Leitung.

In vielen Lebenslagen und selbst (oder gerade besonders?) in der Gesellschaft und Politik braucht es Führung. Das Miteinander und das gemeinsame Arbeiten würden ohne Führung und Hierarchie weder in Vereinen und Parteien noch in Organisationen und Unternehmen funktionieren.

Führung bewirkt Klarheit, gewährleistet erfolgreiche Aufgabenverteilung, Steuerung und Zielerreichung sowie die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Vorstellungen und Interessen und idealer weise die Harmonisierung und Kompromissfindung.

Und dafür braucht es natürlich Menschen, die sich gerne „um etwas kümmern“, Dinge bewegen, „nach vorne bringen“ wollen und Verantwortung übernehmen.

Mir macht Führung aus genau diesen Gründen Spaß – und habe damit seit Jugendtagen Erfahrung. Zunächst als Übungsleiterin im Sport, dann als Juso-Vorsitzende ebenso wie in diversen studentischen, beruflichen und politischen Gremien und Arbeitsgruppen.

Ich bewege mich aktuell in drei sehr unterschiedlichen Führungsrollen mit jeweils unterschiedlichem Führungsauftrag:

Die erste Rolle ist die Arbeit mit ehrenamtlichen Mitgliedern der Partei: Hier geht es um das Werben für Ideen, Überzeugungen und das Vertreten von sehr unterschiedlichen Sichtweisen und Interessen. Das ist der „einfachste“ Teil meiner Führungsrolle: Ehrenamtliche nehmen diese Rollenverteilung gerne an und geben gerne einen Teil der Verantwortung ab. Es ergibt sich ein „Dauerauftrag an Führung“, solange die Rolle und Person akzeptiert ist.

In der zweiten Rolle führe ich als Abgeordnete ein Team von Mitarbeiter/innen in Braunschweig und Berlin. Diese Teamführung erfordert wesentlich mehr und tägliche Auseinandersetzung und Energie für verschiedenste Aufgabenstellungen und Notwendigkeiten.

Die dritte Rolle ist die „Politische Führung“ als stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Hier geht es um Koordination, Abstimmung, Moderation, Vorbereitung von Positionen der Fraktion und die Darstellung in der Öffentlichkeit, Image in der Öffentlichkeit. Das ist die anspruchsvollste Rolle, weil eine Fraktion kein dauerhaftes Team mit unbedingt gleichen Interessen ist, sondern viele gewählte Abgeordnete mit eigenen Vorstellungen, die es zu bündeln oder auszugleichen gilt.

Aus meiner Sicht haben Führung und Führungserfolg sehr viel mit Verantwortung und Verlässlichkeit, Interesse und Neugier am Mitgestalten, Aufgeschlossenheit für Menschen und Themen wie aber auch mit persönlicher Präsenz zu tun.

Und natürlich hatte und habe ich in meinem bisherigen beruflichen wie politischen Leben sehr positive Führungs-Vorbilder erlebt. Menschen wie z. B. Frank-Walter Steinmeier, Wilhelm Schmidt oder Peter Struck mit „Antennen“ für die wirklich wichtigen Dinge, einer ausgeprägten Zugewandtheit und Empathie, aber auch Klarheit und Konsequenz in den Aussagen und Handlungen sowie der unbedingten Bereitschaft, selbst die schwierigsten Probleme und Konflikte professionell anzugehen und zu bewältigen.

Dr. Carola Reimann, Dezember 2016

Bild Carola ReimanZur Person:

Dr. Carola Reimann
Mitglied des Deutschen Bundestages; Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Bundestagsfraktion

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